Am Donnerstag, dem 27. März 2025, verwandelte sich das Theater Titania in Völklingen-Luisenthal in einen Ort der Erinnerung, des künstlerischen Ausdrucks und der politischen Haltung. Der Verein KULTURGUT Völklingen e.V. hatte zur Veranstaltung „Stimmen des Widerstands 1935“ geladen – und zahlreiche Gäste, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur, folgten der Einladung. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bereits im Grußwort machte der Vorsitzende des Vereins deutlich, worum es an diesem Abend ging: Eine Reise in die Vergangenheit, die uns sowohl die mutigen Stimmen des Widerstands als auch die erschreckende Macht der Propaganda und des Faschismus vor Augen führen sollte. Dabei war von Anfang an klar: „Diese Veranstaltung richtet ihren Blick nicht nur auf die Vergangenheit. Die Themen, die wir heute behandeln, haben leider auch heute noch eine bedrückende Aktualität.“
Die Idee und Konzeption der Veranstaltung gingen auf Finn Tödte von Resarevoir Audiovisuäl zurück, dessen künstlerisches Engagement – in Kooperation mit dem Verein KULTURGUT, der Diakonie Saar, dem Aktionsbündnis Stolpersteine Völklingen und dem Gastgeber Theater Titania e.V. – den Abend erst möglich machte.
Im Zentrum des Programms standen:
- Hörspiel-Ausschnitte mit Texten von Theodor Balk, Ilya Ehrenburg und Lore Wolf – bewegende Stimmen des Widerstands, die das Publikum tief berührten.
- Szenische Lesung von Schauspieler und Regisseur Bob Ziegenbalg, der u.a. „König Stumm“ und „Kommerzienrat Röchling“ sprach und gleichzeitig als Moderator durch den Abend führte.
- Impulsvorträge von Caroline Conrad (Aktionsbündnis Stolpersteine) und Hendrik Kersten (Heimatkundlicher Verein Warndt), die die historischen Hintergründe zur Saarabstimmung und zur lokalen Widerstandsgeschichte anschaulich vermittelten.
- Der musikalische Beitrag der „Roten Concordia“ vom Solidarischen Kultur- und Sportkollektiv (SKS) e.V., die mit kämpferischen Arbeiterliedern an die Kraft der Solidarität erinnerten.
- Die Ausstellung „Mutwege“ der Stiftung Demokratie Saarland, die sich dem Widerstand an der Grenze widmet, konnte im Foyer des Theaters besichtigt werden und ergänzte den Abend visuell und inhaltlich.
Die Veranstaltung schlug einen Bogen von der Geschichte ins Heute. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen wurde eindrücklich deutlich, wie wichtig es ist, für Demokratie, Toleranz und ein friedliches Miteinander einzustehen – damals wie heute. Das Projekt „Stimmen des Widerstands 1935“ ist somit nicht nur ein Beitrag zur Erinnerungskultur, sondern ein aktuelles Zeichen gegen Extremismus und rechte Ideologien.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten, Unterstützenden und den zahlreichen Gästen, die diesen Abend zu einem starken und nachhaltigen Erlebnis gemacht haben.
Mehr zum Projekt: www.stimmendeswiderstands.de