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Konzert mit Stücken von Francisco de Lacerda

Man stelle sich etwas Kleines vor: Ein Bild, ein Text, ein Musikstück. Etwas Kleines, aber voller Ausdruck, das durch die Fülle an Details überrascht. Eine Menge an Kleinigkeiten, die man auch von Wimmelbildern kennt und die unsere Neugier in ihren Bann zieht. Die spielerische Lust weckt, alles sehen zu wollen. Etwas Kleines also, das sich aber in einer Vielfalt präsentiert, dass der Eindruck entsteht, man habe es doch mit einem großen Werk zu tun. So sind die Lieder des Komponisten Francisco de Lacerda, die Elizabeth Wiles (Sopran), Jean-Baptiste Henry (Bandoneon) und Julien Blondel (Violoncello) im Alten Rathaus Völklingen präsentieren. Das Ensemble spielt rund 20 kurze Lieder, manche kaum länger als eine Minute, ursprünglich für Stimme und Klavier komponiert, voller Poesie, Farben und voller Elan. Musikstücke, zwischen Romantik, Impressionismus, manchmal sogar von noch modernerer Sprache, die durch speziell für dieses Projekt geleistete Transkriptionsarbeit für Stimme, Bandoneon und Cello noch an Tiefe, Wärme und Wendigkeit gewinnen, flankiert von drei Interluden, Originalkompositionen von Jean-Baptiste Henry.

Francisco de Lacerda, 1869 auf der Insel São Jorge in den Azoren geboren, lebte lange Zeit in Frankreich, wo er als Dirigent erfolgreich war. Seine Tätigkeit als Komponist unter dem Einfluss von berühmten Zeitgenossen wie César Franck, Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Francis Poulenc oder auch Paul Dukas blieb eher unauffällig, nahezu unentdeckt. Insofern bietet Miniaturen möglicherweise eine deutsche Uraufführung dieser Lieder, mit Sicherheit jedoch eine Welturaufführung in der Transkription für die zweifelsohne originelle und farbenreiche Besetzung mit Stimme, Bandoneon und Cello.

Eintritt: 10,00 €, Tickets erhalten Sie vorab im VHS-Sekretariat

Foto: Thomas Hemkemeier

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